Einmal auf der Matte vor tausenden von Zuschauern stehen, sich mit dem größten Teams in Norddeutschland messen und zu zeigen, dass man auch als Verein aus einer kleinen Gemeinde mitmachen kann. Mit diesem Ziel haben sich im letzten Spätherbst einige Mädchen der Twinkle Stars (die Gruppe mit den jüngsten Kindern beim Cheerleading des OSV) zu einer neuen Gruppe, den Blazing Stars, vereinigt um im Frühjahr an der GALC Nord (German All Level Cheerleading) in der Sporthalle Hamburg teilzunehmen. Drei Mal die Woche und manchmal sogar einen ganzen Nachmittag am Wochenende wurde dafür trainiert. Alles für 2 Minuten und 30 Sekunden im Scheinwerferlicht.
Und so trafen wir uns früh morgens vor der Halle, machten die restlichen Frisuren die noch nicht fertig waren, feierten unser Geburtstsgskind und gingen anschließend durch die Einlasskontrolle für die Athleten. Bis zum Auftritt waren es da noch 3 Stunden.
Hört sich nach viel Zeit an, war es aber nicht. Erstmal mussten alle Taschen gelagert werden. Danach ging es um das Auftragen der Lippenstifte und des Glitzers. Dann 5 Minuten Ruhe, in denen alle zum ersten Mal von der Tribüne aus die Bühne sehen konnten. Der erste Schock für die Kinder. So groß und laut. So viele Zuschauer.
Ab dann ging es von Termin zu Termin. Zuerst durfte eine Kabine genutzt werden um sich warm zu machen, anschließend ging es zum ersten Anmeldebereich hinter die Bühne, von dort zum Anmeldebereich zum Warm Up in die benachbarte Leichtathletikhalle, in der nochmal 15 Minuten zum einstunten und 3 Minuten auf der nachgebauten Wettkampfmatte zur Verfügung standen. Anschließend ging es wieder zurück hinter die Bühne, um sich in die Schlange für die startendenTeams einzusortieren. Bis zum Auftritt blieben noch 15 Minuten.
Dann war es soweit. “Blazing Stars aus Scharbeutz” wurde das erste Mal auf einer Meisterschaft ausgerufen.
Alle Kinder gingen auf Position. “So einen guten und fehlerfreien Durchlauf haben sie nicht einmal im Training geschafft. Beste gesehene Routine.” War die Meinung von Eltern und Betreuern, die die Abläufe dutzende Male vorher schon in Gleschendorf sehen konnten, weil das Training nochmal verlängert wurde.
Danach konnte dann alles abfallen. Es gab keinen Druck mehr, nur noch Freude darüber, dass der Auftritt ohne Fehler geschafft wurde. Bis zur Siegerehrung konnten die Kinder zu ihren mitgereisten Eltern oder zu den einzelnen Shops, um Schleifen, T-Shirts oder andere Sachen zu kaufen.
Das Ergebnis der Siegerehrung war nicht so wichtig. Es war eine nahezu fehlerloser Auftritt und es wurden mehr Punkte erreicht als man geglaubt hat. Mit diesem Gefühl konnten die Kinder dann die restliche Veranstaltung genießen oder zur Geburtstagsfeier gehen.
